♥ INFO ♥
Masane und ihre Tochter Rihoko erhoffen sich von ihrer Ankunft in Tokio ein viel besseres Leben. Eine Arbeitstelle, eine Wohnung, es bedarf nicht viel zu dem Glück, was sie sich vorstellen. Aber leider meinte das Schiksal es anders mit ihnen.
Das große Erdbeben, das Tokio in weiten Teilen zerströte, hat die Menschen und die Gesellschaft verändert. Kinder sind ein wichtiges Gut geworden. Die Behörden prüfen mit Argusaugen, ob Eltern auch in der Lage sind, für ihre Kinder zu sorgen. Eine allein erziehende Mutter ohne Arbeit und Wohnort kann dies ihrer Meinung noch nicht. Hilflos muss Masane zusehen, wie man ihr ihre Tochter wegnimmt . Auch ihre blinde Rettungsaktion hilft ihr nicht weiter.
Doch so hilflos, wie es zu Beginn den Anschein hat, ist Masane nicht. Während des Erdbebens ist etwas mit ihr geschehen, was weder sie noch andere erklären können. Fakt ist, dass eine uralte Waffe sich ihrer bemächtigt hat und bislang hat Masane keinerlei Kontrolle aber das Artefakt, das in einer brenzligen Situation die Oberhand gewinnt und den Kampf geradezu sucht, danach lechzt und ihn geniet.
Masanes erster Kampf rettet ihr zwar das Leben, erscheitert sie jedoch auch. Kurz danach fällt ihr die Erinnerung an das Erlebte sehr schwer. Sobald die Witchblade ihren Körper transformiert, wird sie zu jemand anderem. Es scheint, als teilten sich nun zwei Persnlichkeiten den gleichen Körper.
Masanes neue Fähigkeiten wecken das Interesse zweier Gruppierungen, von deren Existenz die junge Frau nicht einmal etwas geahnt hat. Auf der einen Seite stellt sich ihr ein mächtiger Konzern vor, der einmal im Besitz der Witchblade war und dringend sein Eigentum zurückverlangt, denn nur diese Waffe ist in der Lage einige durchgedrehte Maschinen, zu vernichten, die eine Blutspur durch Tokio ziehen. Auf der anderen Seite findet sich eine Organisation, die um jeden Preis verhindern will, dass der Konzern, Douji Industries, die Kontrolle der die Witchblade behlt. Zu Masanes überraschung ist sie nicht die einzige Frau mit einem merkwürdigen Armband.
Diese Interpretation der Witchblade fährt den Zuschauer wieder nach Japan, doch es ist wieder eine andere Geschichte. Weder das amerikanische Original, noch die Manga-Version finden sich darin wieder.
Wieder einmal ist Japan, genauer gesagt Tokio, von einer Katastrophe erschüttert worden. Diesmal sind das verantwortliche Erdbeben und seine Auswirkungen eher Nebensache. Masane Amaha wurde inmitten der Katastrophe gefunden, mit einem Säugling in ihren Armen. Aus einem unerfindlichen Grund überlebte sie, wo viele andere starben. Die kleine Rihoko Amaha ist ein aufgewecktes Kind, das mit seinem Verantwortungsbewusstsein und seiner Fröhlichkeit ein ums andere Mal auch ein Vorbild für ihre Mutter ist, die bitter lernen musste, dass Misstrauen in dieser Welt die bessere Grundlage für das berleben ist das Auftauchen von Angestellten des Amtes für Kinderforsorge bestätigt sie in ihren Ansichten nur.
Sind die ersten Probleme von Masane rein weltlicher Natur, wird es allzu bald mystisch, unheimlich, gruselig bis eine faszinierende Action ausbricht. Mit der ersten Transformation in die Witchblade beginnt auch für den Zuschauer ein unvorhersehbares Abenteuer, dessen erste vier Folgen mit den Titeln Beginn, Zweifel, Widerstand und Bewegung nicht wirklich gewählt sind.
Die ersten Gegner der Witchblade sind ungewöhnlich. Als Entwicklungen von Douji Industries kennen sich die Maschinenwesen in Form von Menschen tarnen. Während der groen Katastrophe entkamen einige dieser ungewöhnlichen Mechas und mutierten zu wahnsinnigen Serienmördern. Ausgersütet mit Bohrern und Mikrowellen versetzen sie die Tokioter Polizei in helle Aufregung. Die hart gesottenen ermittelnden Beamten sehen sich mit grässlich zugerichteten Opfern konfrontiert, eine Lösung ist jedoch in weiter Ferne.
Die überraschung erfolgt schlielich, zur Freude des Zuschauers, als sich außer der Witchblade noch weitere Feinde dieser Mechas einfinden.
In gewissem Sinne sind diese Frauen eine Art weises Gegensütck zur Witchblade. Letztlich ergibt sich daraus eine Konstellation, wie der Genre-Fan sie aus der Konzeption der Darkness her kennt. Auch dort wird die Darkness mit einem lichten Gegensütck konfrontiert. Aus der ursprünglichen Geschichte, dem amerikanischen Original, finden sich auch Elemente oder wenigstens Charaktere, die die Funktion ihres amerikanischen Gegenstcks erfllen.
Der Chef von Douji Industries ist eine Art Kenneth Irons, sein Sekreter ist ein Gehilfe wie Ian Nottingham, allerdings ohne die kämpferische Funktion der Ursprungsfiguren. Masane ist kein Cop, sondern eine relativ gewöhnliche Frau ohne Erfahrung im Kampf so doch wenigstens im berleben.
Rein optisch, hat Masane die Figur von Sarah Pezini geerbt. Das ist keine überraschung, denn mit dieser optischen Ausführung passt sie in das Muster diverser Mangas und Animes.
Auffallend ist, wie blass die Männer in dieser Handlung bleiben. Sie sind allenfalls Gehilfen, wirklich federfährend sind die Frauen. Sie haben die Macht, mystisch wie auch im reinen Alltagsleben. Männer werden zum Spielball, wie der Reporter am eigenen Leib erfährt. Selbst die kleine Rihoko hat mehr Power als er.
Die Einführung in die Handlung ist harmlos und verrt keineswegs (sieht man von den Alptraumen ab), welcher Horror Masane erwarten wird. Als sie ihr Schicksal, die Fähigkeiten der Witchblade annimmt, was zugleich mit einem Job bei Douji Industries verbunden ist, beginnt die Geschichte zu rennen, nimmt sich aber immer noch Zeit genug für seine Charaktere.
Exemplarisch ist die Beziehung zwischen Mutter und Tochter, die fast ein wenig an Gilmore Girls erinnert. Obwohl der Altersunterschied so groß ist, erscheinen sie zuweilen wie Schwestern und manchmal hat Rihoko ihrer Mutter sogar einiges voraus.